Gerhard Pflaum


Ehemaliger Geschäftsführer der Pflaum & Söhne Bausysteme –
Arval-Arcelor Mittal

Geschäftsführer der Pflaum & Söhne GmbH

Experte des Austrian Standards Institute ON
im Komitee ON-K 206
Dacheindeckungsprodukte für überlappende Verlegung
und Produkte für die Außenwandverkleidung

Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger
72.90 für Dach- und Wandkonstruktionen aus Trapezblechsandwichprofilen
und Verbundelementen mit metallischen Oberflächen




Schopenhauerstraße 6
A - 4614 Marchtrenk

Phone +43 / 664 35 84 185
Admin +43 / 699 190 533 17
gerhard.pflaum@sv-bauwesen.eu





Hitliste der gängigsten Montagefehler




Siehe Bauphysik: Tragfähigkeit - Statik
Temperaturzwänge - Knitterfalten








Siehe Bauphysik: Wärmeschutz
Wärmebrücken








Technisch falsche Detaillösungen – ohne Rücksichtnahme auf die Ausdehnung









Siehe Füllstoffe - Kernmaterial
Mindestanforderung hydrophobiert








Siehe Bauphysik: Wärmeschutz, Brandschutz, Fugendichtheit, Passgenauigkeit – Grenzmaße
• Wärmeverlust durch Fuge
• Feuchttransport durch Fuge
• Vermeidung von Kondenswasser






Siehe Bauphysik: Fugendichtheit
• Wärmeverlust durch Fuge
• Feuchttransport durch Fuge
• Wassereintritt







Siehe Bauphysik: Fugendichtheit
• Wärmeverlust durch Fuge
• Feuchttransport durch Fuge








Technisch falsche Detaillösungen – ohne Rücksichtnahme auf eine Tropfnasenausbildung - Schlierenbildung








Siehe Bauphysik: Witterungs- und Korrosionsschutz
Luftumspülte Schnittkanten - Grundvoraussetzungen







Siehe Bauphysik: Tragfähigkeit
Komprimierung der Dichtscheiben
























































Ästhetik - Wissenschaft des Schönen
Umsetzung von Ästhetik




Glatte bzw. mikroprofilierte großflächige Elemente









Klare gegliederte horizontale und vertikale Struktur









Vorgefertigte Ecklösungen









Vermeidung von aufgesetzten Kantteilen an den Elementstößen und Elementenden









Ab- und Anschlüsse durch Schattenfugen









Nicht sichtbare Befestigungssysteme









Abstimmung von Durchbrüchen mit der Fassadenstruktur









Abstimmung von Gebäudehöhen mit der Fassadenstruktur









Ein Lösungsansatz

























































Einsatzgebiete der Leichtbauweise





Einkaufszentren









Flugzeughallen









Logistikzentren









Lagereinrichtungen









Möbelhäuser









Universitäten









Supermärkte









Auto-Ausstellungsräume









Moderne Wohnhäuser










Konferenzzentren
















Ein Projekt mit klaren Linien










Beispiele für Detaillösungen


































































Literatur


• IFBS
Industrieverband für Bausysteme im Metallleichtbau; D-40237 Düsseldorf

• GALILEO
Kreatives Bauen mit Sandwich; D-94451 Deggendorf

• VOB
Verbindungsordnung für Bauleistungen

• DIN 4108
Wärmeschutz im Hochbau – Teile 1 – 5

• WSVo
Verordnung über einen energieeinsparenden Wärmeschutz bei Gebäuden

• EnEV 2002
Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparenden Anlagentechniken bei Gebäuden

• DIN 18201
Toleranzen im Bauwesen – Begriffe, Grundsätze, Anwendung, Prüfung

• DIN 18202
Toleranzen im Hochbau – Bauwerke

• DIN 18203 – Teil 2
Toleranzen im Hochbau – Vorgefertigte Teile aus Stahl

• Wärmeschutz
EnEV/DIN 4108

• Winddichtheit
EnEV/DIN 4108 / DIN EN 1026

• Luftschallschutz
DIN 4109

• Feuchteschutz
DIN EN 1027

• Temperaturwechselbeständigkeit
DIN 18542

• Brandschutz
DIN 4102-1

• IFBS Info 7.01
Zulassungsbescheid Verbindungselemente zur Verwendung bei Konstruktionen mit „Kaltprofilen“ aus Stahlblech, insbesondere mit Stahlprofiltafeln

• IFBS Info 8.01
Richtlinie für die Montage von Stahlprofiltafeln für Dach-, Wand- und Deckenkonstruktionen

• ZVSHK
Richtlinien für die Ausführung von Metalldächern, Außenwandbekleidungen Bauklempnerarbeiten

• Oswald
Bewertung von technischen Mängeln

• Aurnhammer
Bewertung von Mängeln nach der Zielbaumethode

• IFBS Info 4.02
Fugendichtheit im Stahlleichtbau

• IFBS Info 3.04
Stahl – Mineralwolle – Sandwichelemente

• Stahl Informationszentrum Dokumentation 588

• IFBS Info 5.08
Statik-Bemessung von Sandwichbauteilen

• Leitfaden zur Verarbeitung / Download Homepage Fa. BRUCHA
Handling - Detailzeichnungen

• Liegenschaftsbewertung / 5.Auflage – Kranewitter

• ÖNORM EN 11993-1-3
Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten

• ÖNORM EN 508-1/2/3 (EN 14782)
Dachdeckungsprodukte aus Metallblech

• IFBS Info 1.03
Richtlinie für die Planung

• ÖNORM EN 1990
Eurocode

• ÖNORM B 2221
Bauspenglerarbeiten – Werkvertragsnorm

• EN 14509
Selbsttragende Sandwichelemente mit beidseitigen Metallschichten






GLossar: A-Z


Abrieb
Ergebnis, wenn Partikel eine Oberfläche beeinträchtigen und abnützen; z.B. Flugsand.

Befestiger
Befestigungselemente zur Fixierung von Verkleidungen auf Unterkonstruktionen oder untereinander.

Bindung
Haftung zwischen den Deckschalen und dem Kernmaterial.

Dachneigung, Dachgefälle
Winkel der Dacheindeckung bzw. des Unterbaues zur Horizontalen.

Dachoberlichte
Belichtungssystem für Gebäude wie z.B. Tonnen-Oberlichte, integrierte Lichtplatten, Lichtkuppeln.

Dampfbremse, Dampfsperre
Die Dampfbremse ist in der Bautechnik eine Folie oder Pappe, die das Diffundieren von Wasserdampf in die Wärmedämmung eines Gebäudes einschränkt. Im Gegensatz zur Dampfsperre lässt die Dampf-bremse eine geringe Diffusion zu.

Decklack
Oberste Lage einer Beschichtung, ausgelegt für Beständigkeit und Design.

Dichtungsmaterial
Isolier- und Abdichtungsmaterial für Fugen bei Wand- und Dachsystemen.

Distanzriegel, -konstruktion
Konstruktion, welche den Abstand zwischen Innen- und Aussenseite überbrückt und mechanische Lasten übernimmt (auch justierbar).

Dünnbeschichtung PE
spezielles Beschichtungssystem für die Innenseite von Fassaden und Dachpaneelen.

Einbaufertiger Stahl
z.B. kunststoffbeschichtete Stahlbleche (Coils).

Fassade
Vorgefertigte Bauteile zum Schutz gegen Witterungseinflüsse, selbsttragend, sowie zusätzliche Einflüsse tragend wie z.B. Wind, Sogdruck, Schnee und Belastungen; Aussenhaut eines Gebäudes (Schutz, Ästhetik etc.).

Fuge, Stoßverbindung
Berührungsfläche zwischen 2 Elementen, bei denen die aufeinander treffenden Kanten so ausgebildet sind, dass die Elemente in derselben Ebene aneinander grenzend verlegt werden können. Die Fuge kann ineinander greifende Teile umfassen, die die mechanischen Eigenschaften des Systems sowie dessen wärmetechnische und akustische Eigenschaften und das Brandverhalten verbessern sowie die Luftbewegung begrenzen.

Funktionslebensdauer
Zeitspanne der Witterungsbeständigkeit von vorgefertigtem Stahl ohne Perforation.

Gebäudedecke
Eindeckung bzw. Untersicht im Innern eines Gebäudes.

Gebäudehülle
Verkleidung für Wand und Dach, welche Witterungsschutz, Isolierung und Ästhetik bieten kann.

Gebäudestruktur
Gebäude-Unterkonstruktion (Beton, Stahl oder Holz), welche aus Stützen, Riegeln und Pfetten besteht und einwirkende Kräfte in die Fundamente ableitet.

Gesundheits- und Sicherheitsdatenblatt
Informationsblatt mit Gesundheits- und Sicherheitsdaten für jeweilige Produkte.

Glatte Verkleidung, Oberfläche
Deckschicht ohne Profilierung sowie ohne hervorstehende Verstärkungsrippen.

Haltbarkeit, Dauerhaftigkeit
Fähigkeit eines Elementes, den Klimaeinflüssen zu widerstehen und die daraus folgende Abnahme der mechanischen Festigkeit auszugleichen, die sich mit der Zeit aufgrund von Faktoren wie z.B. Temperatur, Luftfeuchte, Frost-Tau-Wechsel und deren verschiedenen Kombinationen ergibt.

Isolierkern
Füllmaterial zwischen Metalldeckschichten zur Erzielung eines isolierten Verbundes, z.B. PUR, PIR, Steinwolle etc.

Kante, Längskante
Seite des Elementes, an der benachbarte Elemente in der selben Ebene angrenzen.

Kantenablösung
Ablösen der Beschichtung, beginnend bei Schnittkanten, z.B. durch Wasseransammlung im Überlappungsbereich.

Kantteil, Verblechung
Formblech als Abschlussprofil oder zur optischen Aufwertung.

Knabberschere
Empfohlenes Schneidewerkzeug für Verkleidungsbleche.

Korrosion
Chemische Umweltreaktion eines Metalles, z.B. Rost oder Grünspan.

Lamelle
Kernwerkstoff aus Mineralwolle, die vor dem Kleben geschnitten und mit den Fasern senkrecht zu den Deckschichten ausgerichtet wurde.

Lebensdauer
Zeitraum der Beständigkeit eines Produktes oder Systems, der unter speziellen technischen Beanspruchungen erwartet wird.

Leicht profilierte Oberfläche
Deckschichten mit einem gerollten oder gepressten Profil von nicht mehr als 5mm Tiefe.

Luftdichtheit, Luftdurchlässigkeit
Luftdurchlässigkeit ist eine unkontrollierte Luftbewegung, welche durch Wind oder unterschiedliche Drücke in jeder Gebäudehülle entstehen kann; Ursache: falsche Planung und Fehler in der Montage; Auswirkungen: Energieverlust, Kondensatbildung, Schimmelbildung.

Mikron
1 Mikron ist 1/1.000 Millimeter und wird oft verwendet für die Stärkenangabe von Beschichtungs-systemen (µm).

Mineralfaser
Isolationsmaterial für Einsatzgebiet gegen Lärm- und Temperatureinflüsse.

NCS Farbsystem
= Natural Colour System; international anerkannte Farbpalette mit mehr als 1.400 Farbmustern.

Pfette
eine Zwischenkonstruktion zur Aufnahme von Dachlasten.

Pfützenbildung
Ansammlung von Wasser im Dachbereich; erhöhte Korrosionsgefahr, Dichtheitsproblem.

Pigmente
Bestandteil von Beschichtungssystemen zur Nachvollziehung von verschiedenen Farbtönen.

Plastisol
Dickbeschichtung bis 200 Mikron; Robustheit und Korrosionsschutz.

Polyester (PE)
Übliche Dünnbeschichtung für Aussen- und Inneneinsatz von 25 und 35 Mikron (µm); in hellen Farbtönen lebensmittelecht.

Polyisocyanurat (PIR)
Schaumsystem mit besseren Brandschutzwerten im Vergleich zum PUR-System.

Polyvinylidenfluorid (PVDF)
Beschichtung mit erhöhter UV-Resistenz, jedoch nicht lebensmittelecht.

Primer
Allererste Behandlung einer Oberfläche; Haftvermittler.

Profil
Beschreibt den Querschnitt einer Verkleidungsbleches.

Profilfüller
Dichtungs- und Isolierelemente zwischen Profilierungsebene und Verblechung.

PU-Beschichtungssystem
Beschichtung mit besserer Alterungsbeständigkeit als Polyester.

PUR-Isolierung
Gängigstes Isoliermaterial für Verbundelemente, wird jedoch zunehmend vom PIR-System ersetzt.

RAL Farbsystem
Normungen des RAL-Instituts (ursprünglich Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen) für Farben.

Robustheit
Generelle Fähigkeit eine Materials, Beschädigungen, hohen Lasten, Abrieb und anderen Einwirkungen standzuhalten

Rückseitenlack
Dünnbeschichtung auf der Rückseite des vorgefertigten Stahlbleches für zusätzlichen Korrosionsschutz; Haftuntergrund für Weiterverarbeitung als Verbundelement, ausschließlich für den Inneneinsatz geeignet.

Sandwichpaneel
Bauprodukt, das aus zwei beiderseits eines Kernes angeordneten Metalldeckschichten besteht, wobei der Kern aus einem wärmedämmenden Werkstoff besteht und so kraftschlüssig mit den beiden Deckschichten verbunden ist, dass die drei Bestandteile bei Belastung gemeinsam wirken.

Schicht, (Arbeits-)Schicht
Produktionszeitraum während eines Arbeitstages, dessen Dauer üblicherweise 6 bis 8 Stunden beträgt, jedoch auch kürzer sein kann.

Schnittkante
Ungeschützte Kante eines vorgefertigten Stahlbleches, welches werkseitig oder vor Ort geschnitten wurde.

Schutzfolie, abziehbar
ein abziehbarer Film zum Schutz von Blechen und Coils während der Produktion, des Transports, der Lagerung und der Montage.

Seitenüberlappung
Berührungsfläche zwischen zwei Elementen, bei denen die aufeinander treffenden Kanten so ausgebildet sind, dass die Elemente in derselben Ebene aneinander grenzend verlegt werden können.

Sekundärkonstruktion, Zwischenkonstruktion
Tragende Konstruktionsteile (z.B. Pfetten, Riegel), die Belastungen auf die Hauptkonstruktion ableiten.

Selbsttragendes Paneel, Element
Element, das aufgrund seines Werkstoffs und seiner Form in der Lage ist, sowohl seine Eigenlast als auch - im Falle von Elementen, die an tragenden Auflagern mit Zwischenabständen befestigt sind – alle auf es einwirkenden Lasten (z.B. Schnee, Wind, Innenluftdruck) zu tragen und in die Auflager abzuleiten.

Spannweite
Achsabstand von Auflagern für Wand-, Decken- und Dachkonstruktionen.

Stehfalz
Verfalztes Dachsystem mit integrierten Befestigern, dilatationsfähig geklemmt.

Stützweitentabelle
Tabelle, die Aufschluss über maximale Spannweiten, erforderliche Auflagerbreiten, Lastangaben, Farbgruppenunterteilung und Durchbiegung gibt.

Tragprofil
Tragende Eindeckung zwischen einer Tragkonstruktion zur Lastaufnahme einer Dacheindeckung, z.B. Trapezblech.

U-Wert
Maß für Wärmedurchgang, definiert in W/m2K.

Verbundelement
Im Werk vorgefertigtes Element, bestehend aus einer Innen- und Außenschale sowie einem integrierten Isolierkern.

Verdeckter Mangel
Ein Mangel ist zwar vorhanden, aber nicht erkennbar.

Vorbehandlung
Basisbehandlung für nachfolgende Anstriche, Beschichtungen und Klebstoffe.

Vorgefertigt, vorgeformt
Bauteil oder Werkstoff, das/der dem Hersteller in einem für den direkten Einbau in das Sandwichelement bereiten Zustand geliefert wird.

Wärmebrücken, Kältebrücken
Schwachstellen im Wärmeschutz der Gebäudehüllen; verursachen zusätzlichen Wärmeverlust und stellenweise tiefere raumseitige Oberflächentemperaturen, die Kondensat und - daraus folgend - Schimmelbildung begünstigen.

Wetterseite
Seite eines Gebäudes, die Wind und Niederschlag - also dem Wetter - hauptsächlich ausgesetzt ist. Diese Seite wird auch als die dem Wetter zugewandte Seite bezeichnet.

Zusammengesetzte Systeme, Vor-Ort-Systeme
Verkleidungssysteme mit Aussen- und Innenschale und einer integrierten Isolation, wobei die einzelnen Bauteile vor Ort auf die Unterkonstruktion montiert werden; geringer Vorfertigungsgrad und hoher Dienstleistungsaufwand.






Geräuschbildung

Bei Dach- und Wandkonstruktionen, die mit Elementen aus Metall hergestellt worden sind, kann es grundsätzlich bei Vorliegen entsprechender klimatischer Bedingungen - z.B. bei intensiver oder auch nur wechselnder Sonneneinstrahlung - zu einem hörbaren „Knistern“ oder gelegentlichem „Knacken“ kommen. Geräusche dieser Art sind für Metallbekleidungen typisch. Besonders anfällig für solche Geräusche sind Dacheindeckungen aus Sandwichelementen.



Farbsysteme


RAL-Design System

Das System existiert parallel zu dem bisherigen RAL-Farbsystemen

Einführung: 1993

Umfang: 1688 nach farbmetrischen Gesichtspunkten geordnete Farben.

Darstellung:
Siebenstellig xyz ab cd
xyz für den Buntton (Hue)
ab für die Helligkeit
CD für die Buntheit (Chorma)






NCS - Farbsystem

( = Natural Colour System)

Das System existiert parallel zu dem bisherigen RAL-Farbsystemen

Hauptregister:
NCS-Farbatlas mit 1412 Farbmustern
Kennzeichnung durch eine achtstellige Ziffernfolge xxyy – AzzB
xx Schwarzanteil in %
yy Buntanteil in %
A,B Quadrant der Grundfarben
zz Verwandtschaft der Grundfarben






Farbtongleichheit

Das Farbempfinden ist eine menschliche Empfindung, die physischen und psychischen Eindrücken unterliegt.

Zur farbmetrischen Toleranzvereinbarung gehört eine partnerschaftliche Vorgehensweise zwischen dem Architekten und dem Lieferanten von Bauelementen und zwar vor der Auftragsvergabe.

Eine Farbtonübereinstimmung kann in der Regel nur innerhalb einer Beschichtungscharge garantiert werden.






Prüfung der Luftdichtheit von Gebäuden – Blower Door Verfahren


Für den positiven Energiehaushalt eines Gebäudes ist nicht nur eine gute Wärmedämmung, sondern auch die Dichtheit der Gebäudehülle von großer Bedeutung.



Messung:

Die Bestimmung der Luftdichtheit von Gebäuden erfolgt mit einem Differenzdruckverfahren nach DIN EN 13829:2001-02, es wird auch als Blower Door Verfahren bezeichnet.

Die Leckagen werden gemessen und auf einen Differenzdruck von 50 Pa zwischen Innen und Außen bezogen. Daraus errechnet sich die Luftwechselrate n50.





Katodische Schutzwirkung


Durch Schneiden oder Sägen entstehen zwangsläufig Schnittflächen, an denen das Grundmaterial Stahl ohne schützende Zinkschicht der Bewitterung ausgesetzt ist. Die Schnittflächen und Kanten bedürfen erfahrungsgemäß keines zusätzlichen Korrosionsschutzes. Deren Schutz wird über den so genannten „katodischen Schutz“ erreicht.

So ist eine luftumspülte Schnittkante eine wesentliche Voraussetzung für die Funktion der katodischen Schutzwirkung.






Verträglichkeit von Materialien untereinander

Verzinktes Material könnte eine kürzere Lebensdauer haben und andere Materialien irgendwann beeinträchtigen. Flächen von Metallen, die mit ablaufendem Wasser von Kupferbauteilen in Kontakt kommen, sollten vermieden werden.















Basisinformation – starre bzw. elastische Verbünde


Bei der Beurteilung der Tragfähigkeit von Sandwichtragweiten und deren Bemessung ist folgende Besonderheit zu beachten:

Die Schubweichheit der Kernschicht --> Theorie des elastischen Verbundes






Besondere Einwirkungen auf den Verbund

Übliche Einflüsse auf tragende Wände und Dachbauteile sind:
• Eigengewicht
• Schnee und Wind

2 weitere Einwirkungen sind von ausschlaggebender Bedeutung:
• Temperaturzwängungen
• Lastfall-Kriechen






Temperaturdifferenz:

Einwirkungen auf Verbindungsmittel

Verschiebungen der Schraubenköpfe


Grundsätzlich ist der Nachweis für Befestigungen erforderlich, insbesondere für abhebende Beanspruchung durch Windsog und Temperaturzwänge, besonders in Rand und Eckbereichen der Gebäude.


Temperaturzwänge und Lastfall-Kriechen ergeben sich durch unterschiedliche Deckblechtemperaturen --> Verformung

Beispiel:
• Temperatureinfluss im Winter
• Verformungen



Das Lastfall-Kriechen ergibt sich durch die Schubbeanspruchung in der Kernschicht

Bei längerer Belastung, zum Beispiel durch Eigengewicht und Schnee, ist bei Sandwichbauteilen auf das Schubkriechen der Kunststoffkernschicht zu achten. Kriechen bedeutet bekanntermaßen die Zunahme der Verformungen ohne Erhöhung der Belastungen.






Funktion und Einwirkungen auf Verbindungsmittel

Funktion der Dichtscheiben:
• Sie dichten gegen die Feuchtigkeit ab.
• Sie verbessern die statischen und dynamischen Werte der Verbindung. (Sie wirken stoßdämpfend und federnd.)

Komprimierung:
Die Dichtscheibe zeigt dem Verarbeiter, ob die Schraubverbindung richtig angezogen wurde. Die Verbindung ist korrekt ausgeführt, wenn der Metallrücken der Dichtscheibe fast eben ist und die Dichtung sich seitlich leicht herauswölbt. Dies ist bei einer Komprimierung von ca. 25% der Fall.







































Schallschutz - Basis - Information über Akustik


Akustik ist die Lehre vom Schall

Zunächst erhebt sich die Frage: „Was ist Lärm?“
Lärm ist ein subjektiver Begriff fürSchall, der als störend empfunden wird.






Das Hörfeld:

Die Hörschwelle liegt bei einem Schallpegel von 0dB und reicht bis zur Schmerzgrenze von etwa 120 dB.
Eine Schallpegeländerung von 1 dB wird gerade noch wahr genommen, jedoch ein Pegelanstieg von 10 dB als doppelt so laut empfunden.






Schallabsorption und Absorptionsgrad αs

αs = 0 = völlige Reflexion
αs = 1 = völlige Absorption


Beispiel: αs =0.8
80% des Schalls wird absorbiert, 20% wird reflektiert

Grundsätzlich geht Schallenergie nicht verloren, sie kann nur in Wärme umgewandelt werden!






Luftschalldämmung

d.h. Minderung oder Schallweiterleitung aus dem Gebäudeinneren nach außen oder umgekehrt.

Zur Schalldämmung wird Masse benötigt.
Je größer die Masse und je höher die Frequenz, umso besser ist das Schalldämm-Maß R‘w.

z.B.:
FO-Element: R‘w ~ 33-35 dB
PUR-Element: R‘w ~ 25dB

































Basiswissen - Wärmeleitfähigkeit verschiedener Werkstoffe



Einleitung:

• Aufgabe des Wärmeschutzes im Hochbau ist es, ein angenehmes Raumklima für die sich im Gebäude aufhaltenden Menschen, im Winter wie im Sommer, zu schaffen und den Energieverbrauch zu optimieren.

• Der sommerliche Wärmeschutz soll in Innenräumen behagliche Temperaturen sicherstellen und dafür sorgen, dass auf Kühlung weitgehend verzichtet werden kann, zumal diese 3 bis 4 mal so energieaufwendig ist wie die Heizung im Winter.






Basiswissen:

Zweck des baulichen Wärmeschutzes:
• Schaffung behaglicher Wohnverhältnisse
• Vermeidung von Kondenswasser
• Einsparung von Energieressourcen
• Reduktion von Emissionen


Behaglichkeitsempfinden
Für das Behaglichkeitsempfinden des Menschen spielt nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch das Verhältnis der relativen Luftfeuchte zur Temperatur eine Rolle. So wird eine hohe Luftfeuchtigkeit, besonders bei höheren Temperaturen, als unbehaglich empfunden.






Wärmeleitfähigkeit:

Bei Temperaturunterschieden zwischen verschiedenen Stoffen hat Wärme immer das Bestreben, einen Temperaturausgleich herbeizuführen. Die Wärme fließt dabei solange, bis ein Temperaturgleichgewicht erreicht ist.

Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit, um so besser ist die Wärmedämmung eines Baustoffes bei gleicher Dicke.






Wärmebrücken:

Schwachstellen im Wärmeschutz der Gebäudehüllen werden als Wärmebrücken bezeichnet. Sie verursachen zusätzliche Wärmeverluste und stellenweise tiefere raumseitige Oberflächentemperaturen, was zu Unbehaglichkeitsgefühlen führt. Weiters werden Kondensatbildung und daraus folgend Schimmelbildung begünstigt.

Grundsätzlich sind Sandwichelemente mit zwei metallischen Deckschalen und einem Dämmkern aus Polyurethan oder Mineralwolle nahezu wärmebrückenfrei, da die beiden Deckschalen nur über die Wärmedämmung miteinander verbunden sind.






Einfluss der Befestiger auf die Wärmeleitung:

• In der Praxis tritt immer wieder die Frage nach dem Einfluss der Befestiger auf die Wärmeleitung bei durch geschraubten Dach- oder Wandpaneele auf. Hierzu kann gesagt werden, dass die vermutete hohe Wärmeleitung nicht stattfindet.

• Zu einem bestehen die Befestiger aus nicht rostendem Stahl, der eine Wärmeleitfähigkeit von nur 17 W/mK gegenüber von Normalstahl mit 50 W/mK aufweist und zum anderen sind die Sandwichelemente auf den Pfetten oder Riegel mit nur 2 bis 3 Schrauben pro m Pfette befestigt.


Differenz der Wärmedurchgangskoeffizienten U
0,6 Schrauben pro m² U = 0,004 W/(m²K)
0,8 Schrauben pro m² U = 0,005 W/(m²K)
1,0 Schrauben pro m² U = 0,006 W/(m²K)

Damit beträgt die Differenz des Wärmedurchgangs-koeffizienten ΔU zwischen Befestiger und Fläche weit weniger als 3% und ist damit nach der DIN EN ISO 6946 zu vernachlässigen.

Erfolgt die Befestigung auf Beton, so reduziert sich der geringe Einfluss und bei Holzunterkonstruktion ist er nicht mehr feststellbar.









































































Es war einmal ...


Leonardo da Vinci und Galileo Galilei waren die Gründungsväter der Idee von Verbundelementen.
Sie erkannten, dass ein fester Verbund von unterschiedlichen Materialien die Tragfähigkeit erhöht.






Verbundelement: Definition


• Verbundelemente bestehen aus:
Deckbleche, die durch Selbsthaftung oder Klebung schubfest mit der Kernschicht verbunden sind, sodass insgesamt ein tragender Verbund- oder Sandwichquerschnitt mit hoher Steifigkeit entsteht.

• Verbundelemente sind wesentliche Konstruktionselemente eines Bauwerks.

• Einsatzgebiet:
• Gebäudeeinhausungen
• Tragende Wände und Dachbauteile






Füllstoffe - Kernmaterial


• Gängige Kernmaterialien für Verbünde:
• Polyurethan – PUR Hartschaum
• Polystyrol – PS Hartschaum
• Mineralwolle – Steinwolle hydrophobiert
• Glaswolle
• PIR Hartschaum


• Funktion des Füllstoffes:
Bei Sandwichbauteilen nützt man die Dämmschicht nicht nur für den Wärmeschutz, sie integriert zusätzlich auch die mechanischen Eigenschaften der Dämmschicht in die Tragfähigkeit des gesamten Sandwichbauteiles und erreicht dadurch eine deutliche Steigerung der Tragwirkung.